EPDM-Profile – zuverlässige Lackierung und Beflockung – Optimal für wasserbasierende Lacksysteme
EPDM-Türdichtungsprofile haben eine wichtige Funktion zur Abdichtung und zur Geräuschminderung im Fahrzeuginnenraum. Kfz-Türdichtungen müssen so beschaffen sein, dass keine Schmutzpartikel an der Oberfläche anhaften. Umso schwieriger ist es, während der Extrusion eine funktionelle Beschichtung (Gleitlack oder Beflockung) zur Haftung zu bringen.
Früher mussten EPDM-Profile während des Prozesses kontinuierlich mit rotierenden Drahtbürsten aufgeraut werden – ein aufwändiges Verfahren, das wenig zuverlässige Ergebnisse lieferte. Heute sind Openair-Plasma® EPDM-Plasmaanlagen marktführend.
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Plasma-Vorbehandlung ermöglicht den Einsatz VOC-freier, lösungsmittelfreier Klebstoffe und Gleitlacke
Der Haupteffekt der Openair-Plasma® Vorbehandlung ist die Aktivierung der Materialoberflächen. In den sonst unpolaren EPDM-Profiloberflächen werden gezielt chemische Funktionalitäten erzeugt (wie OH-Gruppen, COC, CH3, Hydroxylgruppen, Carbonyl, Carboxyl). Zusätzlich wird die Oberflächenspannung auf > 72mN/m erhöht.
Diese aktivierende Wirkung der Plasma-Vorbehandlung ermöglicht erstmals die Verwendung VOC (volatile organic compounds)-freier, wasserbasierender Klebstoffe und Gleitlacksysteme bei der Verarbeitung von EPDM-Profilen. Die Implementierung des Openair-Plasmas® in den Prozess ist einfach und die erzielten Haftungsergebnisse sind hervorragend.
Openair-Plasma® Vorbehandlung: Hohe Haftwerte und langzeitstabile Oberflächenspannung ohne giftige Chemikalien
In zahlreichen Kundenstudien wurden die Wirkungsweisen verschiedener physikalischer Vorbehandlungsmethoden wie Corona (Korona), Plasmabehandlung und chemische Fluorbehandlung ausführlich miteinander verglichen. Entscheidende Bewertungskriterien hierbei waren der Aktivierungslevel der Profile, die Haftwerte sowie die Haltbarkeit dieser Vorbehandlungen.
Die Ergebnisse sprechen deutlich für die Vorteile der Plasmabehandlung.
Das Openair-Plasma® zeichnet sich neben der Fluorbehandlung (Fluorieren) als besonders langzeitstabil aus. Die mit dem Corona-Verfahren behandelten EPDM-Profile zeigen schon nach kurzer Zeit einen signifikanten Abfall der Oberflächenspannung.
Gegenüber der Fluorierung hat die Vorbehandlung mit Openair-Plasma® als rein physikalisches Verfahren zudem wesentliche Prozess- und Kostenvorteile. Außerdem ist das Plasmaverfahren deutlich umweltfreundlicher, da keinerlei Chemikalien mehr erforderlich sind.
Openair-Plasma® ermöglicht die Haftung lösungsmittelfreier Lacksysteme auf thermoplastischen Elastomeren (TPE) -Profilen
Moderne Profile aus thermoplastischen Elastomeren bestehen aus einer Mischung aus EPDM und Polypropylen (PP) und werden thermoplastisch extrudiert. Das daraus entstehende Produkt hat eine sehr geringe Oberflächenspannung und muss zur nachfolgenden Lackierung mit Gleitlacken vorbehandelt werden.
Eine entscheidende Anforderung an die Automobilindustrie ist jedoch der emissionsfreie PKW-Innenraum durch VOC-freie Herstellungsprozesse. Die Alternative zum Einsatz von lösungsmittelbasiertem Lack ist wasserbasierter Gleitlack und Trockenschmierstoff, der seinerseits eine besonders hohe Oberflächenspannung erfordert.
Gleichzeitig sind die aus TPE hergestellten Profile in Ihrer Oberfläche thermisch empfindlich und werden bei zu hoher Vorbehandlungsintensität leicht beschädigt. Um dennoch eine sichere Aktivierung im gesamten Produktionsbereich zu erzielen, kommen die patentierten Plasmatreat Rotationsdüsen RD 1004 zum Einsatz. Diese wirken flächenbezogen und verteilen die Plasma-Leistung gleichmäßig auf den Behandlungsbereich.