Kfz-Außenteile – Reinigung und Aktivierung komplexer Verbundmaterialien

Kfz-Außenteile werden heute aus komplexen Materialzusammensetzungen gefertigt: von Tailored Blanks über Sheet Molded Compounds (SMC) und glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) bis hin zu Kunststoff-Kompositionen. Die Ausgangsmaterialien weisen sehr unterschiedliche Oberflächenqualitäten auf.

Zur Erreichung stabiler Verbunde und qualitativ hochwertiger Oberflächen mit sicherer Haftung ist die Plasmabehandlung eine Schlüsseltechnologie. Aus ökonomischer und ökologischer Sicht ist dieses Verfahren richtungsweisend.

 

Themen auf dieser Seite:

Erfolgreiche Anwendung Kleben von Tailored Blanks Kleben auf Schmutz abweisenden Nanolacken

Lackreparatur Polymer-Farbtrennbeschichtungen Werkzeuge für die Lackiererei  

Beste Lackhaftung bei Autotürgriffen Verstärkung von Autoreifen 

Erfolgreiche Anwendung von Openair-Plasma® bei Kfz-Außenteilen

  • Oberflächenaktivierung vor der Lackierung von Stoßfängern aus PP/EPDM-Compounds
  • Openair-Plasma® Oberflächenvorbehandlung vor der Lackierung von Kotflügeln aus SMC
  • Plasma - Feinstreinigung der Keramik-Beschichtung vor der Scheibenverklebung
  • Plasma - Feinstreinigung von Aluminiumrahmen zur wasserdichten Verklebung von Glasschiebedächern

 

Kleben von Tailored Blanks – Sichere Haftung, Strukturverstärkung, weniger Gewicht der Bauteile

Tailored Blanks sind Metallplatinen, die aus verschiedenen Materialschichten unterschiedlicher Dicken und Stärken hergestellt werden und als Halbzeug für die Herstellung von Kfz-Außenteilen dienen. Diese Metallplatinen werden an Stellen der späteren hohen Belastung partiell durch den Auftrag zusätzlicher Materialschichten verstärkt.

Durch den Einsatz von Klebstoff wird eine weitere Strukturverstärkung erreicht. Die Openair-Plasma® Vorbehandlung bewirkt in diesem Prozessschritt die sichere Haftung der Material-Layer. Die Vorteile dieser Kombination sind ein geringeres Gewicht der Bauteile sowie eine höhere Crashsicherheit.

Kleben auf Schmutz abweisenden Nanolacken – Top-Haftung dank Openair-Plasma®

Moderne Nanolacke mit Lotuseffekt und ultra-hydrophoben Endbeschichtungen ermöglichen extrem Schmutz abweisende Oberflächen. Mit diesem Effekt geht jedoch eine besonders niedrige Oberflächenspannung einher.

Verschiedene Klebstoffhersteller werben mit der Möglichkeit, auf diesen Lacken kleben zu können. Diese Klebstoffe sind jedoch nur in einem engen Prozessfenster (Temperatur oder Luftfeuchtigkeit) und bei definierter Offenzeit verwendbar.

Die Vorbehandlung der hydrophoben und unpolaren Beschichtungen mit Openair-Plasma® ermöglicht die effiziente und selektive Aktivierung der Oberflächen und den Aufbau einer langzeitstabilen Haftung. Durch dieses einfache Verfahren wird der zuverlässige Einsatz von VOC-freien Klebstoffen mit längeren Offenzeiten möglich, z.B. bei der Verklebung von Türdichtungen, Zierleisten und Modell-Namensschildern.

Lackreparatur mit Openair-Plasma® – saubere Haftung auf dem ursprünglichen Clearcoat

Lackierungen von Automobil-Karosserien bestehen aus mehreren Schichten: KTL, Grundierung, Basecoat und Clearcoat. Lackierfehler und Partikeleinschlüsse erfordern aufwändige Nachbesserungsverfahren (Maskierungen, Anschleifen, erneuter Lackaufbau).

Eine erneute Haftung auf dem ursprünglichen Clearcoat (Decklack) ist aufgrund der zu geringen Oberflächenspannung nur durch eine Vorbehandlung möglich.

Die selektive Plasmabehandlung ist eine kostengünstige und effiziente Alternative zur aufwändigen Neubehandlung der gesamten Karosserie. Das Openair-Plasma® Verfahren von Plasmatreat kann sowohl zur partiellen Nachbesserung, als auch vor einer Neulackierung der gesamten Karosserie verwendet werden. Der Einsatz von Niederdruckplasma-Kammern ist mit Openair-Plasma® nicht erforderlich.

Interessante Erfolgsgeschichten aus diesem Bereich

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Polymer-Farbtrennbeschichtungen durch Niederdruck-Plasmaverfahren

Die Entfernung von Overspray kann durch das Auftragen einer Trennschicht auf die zu reinigenden Oberflächen erheblich verbessert werden. Dabei wird eine dünne Schicht eines farbbeständigen Polymers auf die polare Metalloberfläche (in der Regel verzinkter Stahl) aufgetragen. Diese Beschichtung verringert das Anhaften von Farben und organischen Beschichtungen erheblich. Diese Beschichtungen können mit dem Aurora®-Niederdruckplasmaverfahren effizient aufgebracht werden und bieten eine hohe Beständigkeit und hervorragende Ablöseleistung.

Plasmatreat hat sich mit dem Fraunhofer Institut IFAM zusammengeschlossen, um diese Art von Hochleistungstrennbeschichtung, genannt PermaCLEAN Plus®, als Dienstleistung zu entwickeln.

Beste Lackhaftung auf Autotürgriffen aus Kunststoff

Autotürgriffe können entweder mit atmosphärischem Plasma (Openair-Plasma®) oder mit dem Niederdruck-Plasmaverfahren Aurora effektiv vorbehandelt werden, je nachdem, welches Verfahren für den geforderten Durchsatz und die eingesetzte Lackiertechnik am besten geeignet ist.

Die atmosphärische Plasmavorbehandlung eignet sich besonders gut für Flatline-Lackierprozesse, bei denen die Openair-Plasma® Düsen direkt über der Lackierstraße installiert werden können.

Beim Lackieren mit Robotern und auf Spindelförderanlagen werden die Türgriffe häufig mit Werkstückträgern durch die Lackierkabine transportiert. Das Aurora-Niederdruck-Vorbehandlungsverfahren ist für diese Art von Verfahren gut geeignet. In der Aurora-Vorbehandlungskammer kann die Teileoberfläche von Türgriffen für komplette Teiletrays gleichmäßig und zuverlässig aktiviert werden.

Verstärkung von Autoreifen mit Polyamiden (z. B. Kevlar®-Gewebe)

Ein Autoreifen besteht aus der Lauffläche und dem Reifenskelett. Bei der Herstellung von Autoreifen werden mehr als 200 verschiedene Materialien verwendet, darunter Öle, Stahl, Schwefelverbindungen, Kevlar®, Polyester und bis zu 80 verschiedene Gummi-, Aramid-, Zink-, Harz- und Kieselsäurequalitäten.

Um die Geschwindigkeit und das Handling des Reifens zu erhöhen, wird die Lauffläche mit Kevlar® (Aramid) verstärkt. Es ist von entscheidender Bedeutung, eine sichere Verbindung zwischen dem Laufflächenmaterial und dem Kevlar®-Geflecht zu erreichen, damit der Reifen den hohen g-Kräften standhalten kann. In der Massenproduktion wird diese Haftung durch eine Vorbehandlung des Aramidgewebes mit ätzender Schwefelsäure gefördert.

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